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BIM in der Geotechnik

BIM in der Geotechnik
BIM in der Geotechnik

Über den Download-Button kann unser Positionspapier zum Thema "BIM in der Geotechnik" kostenlos als PDF heruntergeladen werden.



1. Veranlassung, Einleitung und Zweck

Im Sinne der Digitalisierung verfolgt unser Unternehmen im Bereich BIM (Building Information Modeling) seit Sommer 2018 eine entsprechende Strategie (siehe auch "GUB goes BIM"). Wir haben die klaren Vorteile der integralen Planung und der BIM-Arbeitsweise erkannt und treiben diese Aufgabenstellung in unserem Fachgebiet entsprechend voran.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, ein entsprechendes Konzept zur praxisnahen Umsetzung zu erarbeiten.

Mit unserem, zum kostenlosen Download verfügbaren, Positionspapier möchten wir unser Verständnis von „BIM in der Geotechnik“ offen kommunizieren. Einerseits soll es der Aufklärung von Auftraggebern dienen, die ein BIM-Projekt mit unserem Büro umsetzen wollen. Andererseits soll es Anregungen für eine eventuelle spätere Normierung zum Thema geben.

Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Planung von geotechnischen Projekten mit der BIM-Methode.

Neben einer in der Praxis erprobten Unterteilung des "Geotechnischen Fachmodells" führen wir auch unsere Auffassung zu geotechnischen Strukturstufen näher aus. Auch auf das Thema LoD (Level of Development), LoG (Level of Geometry) und LoI (Level of Information) in unserem Fachgebiet wird im Positionspapier eingegangen.

 

2. Umsetzung mittels SOIL-PARTS

Unsere BIM-Strategie besteht nicht darin, auf entsprechende Normierungen oder Softwarelösungen in unserem Fachgebiet zu warten. Da wir die klaren Vorteile der Arbeitsweise erkannt haben, versuchen wir diese auf eine für uns praktikable Weise umzusetzen. Der Name „SOIL-PARTS“ steht für unsere bürointern programmierten parametrisierten BIM-Bauteile.

Neben der Entwicklung von möglichst BIM-fähigen und IFC-konformen 3D-Bauteilen legen wir natürlich auch entsprechenden Wert auf die effiziente Anwendung und einfache Ableitung von 2D-Plänen.

Obwohl die Zukunft der Planung unserer Ansicht nach eindeutig der BIM-Methode gehört, zeigt die Praxis Tag für Tag, dass ein Großteil der Baustellen (noch) nicht ohne zweidimensionale Pläne auskommt. Wir versuchen daher unsere Bauteile so zu gestalten, dass nach Fertigstellung des 3D-Modells auch die entsprechenden 2D-Ableitungen mit möglichst geringem Zusatzaufwand erstellt werden können.

BIM in der Geotechnik
2D-Ableitungen aus "Geotechnischem-Bauwerks-Modell"

3. Anwendung in BIM-Pilotprojekt

Die Praxisfähigkeit unserer eigens entwickelten Bauteile konnten wir aktuell in einem entsprechenden BIM-Pilotprojekt unter Beweis stellen. Bei diesem war ursprünglich nicht vorgesehen, die geotechnische Planung in 3D vorzunehmen. Aufgrund unserer Initiative und der guten Zusammenarbeit mit dem Bauherren und den anderen Projektbeteiligten wurde unser Beitrag zum BIM-Projekt ein voller Erfolg. Das von uns gelieferte „Fachmodell Geotechnik“ wurde entsprechend in das Gesamtmodell übernommen.

 

4. Zusammenfassung und Resümee

Unser Resümee nach knapp zwei Jahren ausführlicher Beschäftigung mit dem Thema „BIM in der Geotechnik“ fällt durchwegs positiv aus. Es ist unser klares Ziel, in naher Zukunft eine vollständige Sammlung an geotechnischen BIM-Bauteilen zu entwickeln. Diese sollen einerseits praxisnah attributiert und BIM-fähig sein und andererseits den bürointernen Planungsprozess effizienter machen.

Weiters freuen wir uns über jeden externen Input zu diesem Thema und sind gerne Ihr verlässlicher Partner, wenn es darum geht, ein BIM-Projekt im Bereich der Geotechnik umzusetzen.


Autor:

Dipl.-Ing. (FH) Clemens Lercher

 

Programmierung SOIL-PARTS, Modelle und Visualisierungen:

Simon Lercher